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Leseproben

Mein erster Marathon

[...] Nach 23 km beginnt eine großer Berganstieg, den ich immer noch joggender
Weise angehe. Mein Magen aber meldet mir Signale, die ich von meiner Jugend her kenne. Damals machte er solche Meldungen, wenn er zuvor von zuviel Bier malträtiert wurde [...]

Und… schlagartig spüre ich einen stechenden Schmerz; es ist ein Krampf, der sich von der rechten Wade bis zum Hals ausdehnt, ja sogar den rechten Arm erfasst und im Mund habe ich einen metallenen Geschmack. Ein regelrechtes Panikgefühl keimt auf und die Tränendrüsen gießen Wasser über mein Gesicht…

Das Ganze geschieht bei km 28, ich denke: „ Das war’s!“ Der Mund war halt größer als die Leistungsfähigkeit und ich fühle schon den Spott meiner Bekannten, der durch großspuriges Angeben zuvor ausgelöst wurde.

Wie der Glöckner von Notre Dame bewege ich mich schlürfender Weise voran, das rechte Bein ausgestreckt nachziehend und den rechten Arm ausgestreckt am Körper herunterhängend. Es ist so qualvoll, und mir ist, als liefe der Teufel Luzifer persönlich neben mir her und schlüge mir bei jedem Schritt die Peitsche auf meinen geschundenen Körper. Na ja, gesündigt habe ich in meinem bisherigen Leben genug, das ist jetzt die Läuterung, versuche ich mir als Entlastung einzureden, und nach einer endlos gefühlten Zeit erreiche ich schließlich hochrotköpfig die nächste Verpflegungsstation bei km 30. [...]

Schon jetzt bin ich mir absolut sicher, dass Marathonlaufen für mich mehr als Freizeitbeschäftigung und Sport bedeutet…. Und tatsächlich es ist eine Zäsur in meiner Vita mit weit reichenden überaus positiven physischen und mentalen Veränderungen meines bisherigen Lebens. Ich bin sehr froh und stolz, ein Marathonläufer geworden zu sein…

 




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